Mein erster Contributor Day

Einleitung

Das erste Mal in Basel. Das erste Mal auf einem WordCamp Europe. Das erste Mal auf einem Contributor Day. – Was soll ich sagen? So schlimm war es gar nicht. Okay – es war richtig gut. Dieser Blog ist für dich, falls du dir unsicher bist, ob du auf einem Contributor Day richtig bist.

Danke, Simon

Im Vorfeld habe ich auf der Webseite des Contributor Day gelesen:

Whether you’re a first-timer or an experienced contributor, everyone is welcome. Yes, even one day of contribution can make a difference, and we’ll support you every step of the way.

Na ja, das ist wahrscheinlich das Ideal, denke ich. In der Realität sind wahrscheinlich alle eingespielt und ich stehe daneben und habe kein Plan was ich machen soll.

Also schreibe ich mal Simon an. Netter Kerl. Hab ihn schon zwei Mal auf WordCamps getroffen. Auch wenn ich ihn eigentlich noch nicht so gut kenne, schreib’ ich ihn mal an. Habe wohl einen glücklichen Augenblick erwischt. Drei Stunden später kommt die Antwort: Wohl einer der motivierendsten E-Mails, die mein Postfach bis heute zu bieten hat. Na gut, er hat mich überzeugt. Ich melde mich an.

Danke, Nicolò

In Basel angekommen, geht es zur Anmeldung. Ich bin etwas aufgeregt. Aber was soll’s, einfach mal den ersten Menschen ansprechen, den ich treffe. Der Typ vor mir in der Schlange.

Sein Name ist Nicolò. Er kommt aus Italien, wohnt aber aktuell in Deutschland. Eigentlich hat er Musik studiert, hat aber vor einiger Zeit auf Webentwicklung umgeschult. Positiv, offen, freundlich – Jackpot – so jemanden brauche ich jetzt. Und er findet mein Englisch absolut passabel. Was will ich mehr?

Zusammen kommen wir in Halle Eins an. Nach der Begrüßung stellen die Team-Leads vor, was sie heute vorhaben. Eigentlich würde mich das Plugin-Team interessieren, aber irgendwie matched es heute nicht so. Also wechseln wir den Tisch.  Diesmal zum Patterns-Team. Im Gutenberg Editor fühle ich mich zu Hause, hier kann ich sofort punkten.

Zusammen mit zwei Leuten aus Indien bauen wir Block-Vorlagen (Patterns) für das offizielle Directory. Gleich nachdem ich das erste Pattern eingereicht habe, kommt jemand vom Themes-Team und spricht es mit mir durch. Das hilft mir noch mal zu verstehen, was dem Team bei Patterns wichtig ist. Die meisten Patterns sind schon vorhandenen Pattern zu ähnlich und werden abgelehnt. Eines wird dann aber doch angenommen. Du findest es hier. Das Foto kommt übrigens auch von mir *stolz. Fühlt sich sinnvoll an, tatsächlich etwas beitragen zu können.

Danke, WordPress-Community

Was mich besonders gefreut hat, ist, dass das Versprechen der Webseite gehalten hat. Es war wirklich super entspannt. Ich wurde als Community-Newbie Willkommen geheißen und es gab keine stressigen Erwartungen an mich. Ich konnte einfach dabei sein und mir eine Aufgabe suchen, die zu mir passt. Natürlich gab es auch eingespielte Teams, die vorher schon ganz konkrete To-dos hatten, die sie abarbeiten wollten. Aber das war eher die Ausnahme.

Ich würde „durch die Bank“ jeder und jedem empfehlen, mal einen Contributor Day mitzumachen. Die Erwartungen sind niedrig, die Chancen neue Leute aus der Community kennenzulernen und einen Beitrag zu WordPress zu liefern, sind groß.

Schlussbemerkung

Vielleicht bist du ein ganz anderer Typ als ich – z.B. weniger introvertiert. Dann klingt das alles hier wahrscheinlich schräg für dich. Respekt, dass du bis hierhin gelesen hast. Und falls du doch ein bisschen bist wie ich: Geh ruhig mal hin. Es lohnt sich.